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Predigten zu Psalm 148,1

"{Lobet der HERR! } Lobet der HERR von den Himmeln her; lobet ihn in den Höhen!"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Hört, wie der Psalmist das Wort »Lobt!« hinaustrompetet. Wohl neunmal kommt es in den ersten fünf Versen dieses Liedes vor. Wie Salutschüsse erschallen diese wunderbaren Ermahnungen mit gewaltiger Kraft: »Lobt! Lobt! Lobt!« Die Trommeln des Großen Königs dröhnen auf demselben Ton rund um die Welt: »Lobt! Lobt! Lobt!« All dieses Lob gilt allein und persönlich dem HERRN. Lobt nicht Seine Knechte, noch Seine Werke, sondern lobt IHN! Ist Er nicht jedes erdenkliche Lob wert? Schüttet es in ganzer Fülle vor IHM aus, vor Ihm allein!

Lebende Intelligenzen, vollkommen in Wesen und Glückseligkeit, spielt für euren Gott eure Instrumente so laut ihr könnt, jeder von euch! Kein noch so erhabener Geist ist von diesem geweihten Dienst ausgenommen. Wie viele ihr Engel auch sein mögt, ihr seid alle Seine Engel, und darum seid ihr alle zusammen verpflichtet, eurem Herrn zu dienen. Ob ihr Gabriel oder Michael heißt und welchen Titel ihr auch tragen mögt, lobt den Herrn! »Preist Ihn, alle Seine Heerscharen!« Das schließt die Engel-Heerscharen ein, aber auch alle anderen himmlischen Körper. Obwohl sie unbeseelt sind, die Sterne, die Wolken und die Blitze, haben sie doch ihre Weise, den HERRN zu loben. Jeder aus den unzähligen Legionen des Herrn der Heerscharen soll Seine Herrlichkeit verkünden; denn die zahllosen Heere gehören Ihm; Er hat sie erschaffen und erhalten, darum sind sie Ihm verpflichtet. Diese Sätze fordern ein einstimmiges Lob von allem, was sich in den höheren Regionen befindet, alles ist aufgerufen zusammen mit »allen Seinen Engeln … allen Seinen Heerscharen«. Dieselbe herzliche Einigkeit muss das gesamte Orchester der Lobenden durchziehen; denn weiter le- sen wir von allen leuchtenden Sternen, von allen Urfluten, von allen Zedern und allen Völkern. Obwohl das Konzert beginnt, wenn die Engel und himmlischen Heerscharen die ersten Noten spielen, sollten unsere Herzen doch sogleich ebenfalls ihren Part spielen.

Der Schöpfer sollte durch Seine Werke geehrt werden, sie sollten »Sein« Lob verkünden, und darum sollten sie Seinen »Namen« loben, der Sein Wesen darstellt. Der Name des HERRN ist lesbar auf Seine Werke geschrieben, so dass Seine Macht, Weisheit und Güte und andere Eigenschaften nachdenkenden Menschen offenbar werden, die dann Seinen Namen loben. Das höchste Lob Gottes ist, wenn wir verkünden, was Er ist. Wir selbst könnten nichts erfinden, um den Herrn zu erheben; wir können Ihn nicht besser ehren, als wenn wir Seinen Namen immer wiederholen, das heißt, Sein Wesen beschreiben. Der Herr muss erhöht werden, weil Er alles Seiende erschaffen hat, und das nur durch das einfache Mittel Seines Wortes. Er schuf durch Befehl; welche Kraft liegt darin! Da können wir wohl erwarten, dass alle, die Ihm ihr Dasein verdanken, Ihn loben. Evolution braucht Gott nicht; aber die Lehre von der Schöpfung erfordert logischerweise, Ihn zu loben. Und darum: Wie der Baum an seiner Frucht erkannt wird, erweist er sich selbst als gut. Alle, die auf Befehl erschaffen wurden, stehen unter dem Befehl, ihren Schöpfer anzubeten.


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Ja, in den höchsten Höhen wird ihm allezeit Ehre gegeben; die tausendmal Tausend, die um seinen Thron sind, die heiligen Engel und Geister, sie hören nicht auf, den, der da ist und der da war und der da kommt, zu verherrlichen und zu preisen. »Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herr Zebaoth! « so tönts in den höchsten Höhen. Sie preisen ihn, wenn sie sein Angesicht sehen, und die ewige Gottesmajestät und Klarheit, die ihn umgibt, anbetend erblicken, wenn sie in die Abgründe seiner Gottesvollkommenheiten hineinschauen; sie preisen ihn aber auch über seinen Werken, über der Schöpfung und Erhaltung der Welt; darüber loben ihn die Morgensterne und alle Kinder Gottes. Auch hier unten auf Erden dient und muß alles dienen zur Verherrlichung und zur Ehre des Schöpfers. Die unvernünftige Kreatur preist ihn, ohne daß sie es weiß; der Vogel, der auf dem Zweige sitzt und sein Morgenlied anstimmt, preist den, der ihn gemacht und erhalten hat und ihm sein tägliches Futter gibt; eine jede Kreatur ist ein Lobpsalm auf den, der sie gemacht hat; der Grashalm, der auf dem Boden wächst ohne Menschenhilfe, die Blume auf der Wiese, über welche wir im Sommer und Frühling hinschreiten, ohne sie zu bemerken, der Regentropfen> der vom Himmel fällt, alles predigt die Ehre Gottes. Alle Kreatur, die vom Himmel ist, auf Erden und unter der Erden und im Meer, und alles, was darinnen ist (Offb 5,13), alle Lande, alle Welt, die sichtbare und die unsichtbare, vom höchsten Himmel herunter bis auf den Wurm, der im Staube kriecht, alles ist seiner Ehre voll; alles Geschaffene ist nur eine einzige große Harmonie, ein einziges großes Loblied auf den Schöpfer, und dieses Loblied heißt: »Ehre sei Gott in den höchsten Höhen!«

Halleluja singe, wer den Herrn erkennet und in Christo Vater nennet! Halleluja singe, welcher Christum liebet, ihm von Herzen sich ergibet! Welch ein Heil ist dein Teil! Einst wirst du dort oben ohne Sund ihn loben.