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...ihr alle aber seid Brüder

Autor: Andreas Steinmeister

Wer hat´s geschrieben?
Andreas Steinmeister ist Lehrer und Leiter einer freien christlichen Bekenntnisschule.

Worum geht´s?
Das Buch stellt die Geschichte der Brüderbewegung [von 1825 bis heute] dar. [Mit einer kritischen Beurteilung der Vergangenheit fordert es die "Brüder" heraus, sich neu auf ihre biblische Grundlage zu besinnen, sich korrigieren und hinterfragen zu lassen.]

Wie ist es?
Ein interessantes und informatives Buch. Steinmeister zitiert in seiner Darstellung eine Vielzahl alter und neuerer Quellen. Er lässt die "Brüder" der ersten Stunde selbst zu Wort kommen und liefert so insgesamt einen guten Beitrag zur Brüdergeschichte. Die vier großen Gruppierungen innerhalb der Bewegung werden vorgestellt und ihre Unterschiede hervorgehoben. Die Vergleichspunkte sind dabei allerdings z.T. recht willkürlich gewählt und lassen die nicht-exklusiven "Brüder" in einem wenig günstigen Licht erscheinen. Kritik an den eigenen Reihen – den "Exklusiven" – hält der Autor nicht zurück und gibt auch dort Fehlverhalten zu. Man nimmt Steinmeister ab, dass er aus Sorge um die Entwicklung der Versammlung schreibt. Sein Buch könnte ein Impuls sein, der das Gespräch unter den "exklusiven Brüdern" über den eingeschlagenen Kurs in Gang bringt.

Wer sollte es lesen?
Christen, die sich zur "Brüderbewegung" zählen. Um einen ersten Eindruck von den "Brüdern" zu bekommen, ist das Buch weniger geeignet.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Mirko Merten
 Kategorie: Sonstiges

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...ihr alle aber seid Brüder

Autor: Andreas Steinmeister

Der Titel des Buches ist sowohl eine Feststellung wie auch eine Mahnung unseres Herrn, doch ihre Verwirklichung haben die „Brüder“ in ihrer Geschichte leider oft vermissen lassen. Es ist kein Geheimnis, dass die „Brüder“ oft nicht „brüderlich“ und in der Gesinnung ihres Herrn miteinander umgegangen sind und so schreibt der Autor in seiner Einleitung mit Recht:

„Die Geschichte der ´Brüderbewegung´... ist also nicht nur eine Erweckungsgeschichte, eine Geschichte des Heiligen Geistes, sondern auch eine traurige Geschichte, wie wir das bei jeder von Gott gewirkten Bewegung in der Kirchengeschichte feststellen müssen“ (S. 13).

A. Steinmeister schildert in diesem Buch ausführlich die Anfänge der „Brüderbewegung“ im 19. Jahrhundert in England, die mit den Namen J.N. Darby, A.N. Groves, J.G. Bellett, G. Müller, R.C. Chapman usw. verbunden sind.

Man kann sich nur dankbar und wehmütig diese gesegnete Erweckungszeit in Erinnerung rufen, in welcher der Geist Gottes wirken konnte, weil Herzen den Herrn ungeteilt liebten, seinem Wort folgten und echte Bruderliebe und gegenseitige Wertschätzung die Geschwister untereinander verband. Aber leider dauerte die gesegnete Blütezeit der „Brüder“ nur etwa 20 Jahre, bis eine scheinbar nicht mehr enden wollende Kette von Trennungen und Ausschlüssen dieser Bewegung die geistliche Kraft und Glaubwürdigkeit nahm.

Die zweite Hälfte des Buches zeigt die Entwicklung der „Brüderbewegung“ in Deutschland bis zur Gegenwart, wobei der Autor sich bemüht, fair und unparteiisch den Gang der Geschichte darzustellen. Er scheut sich nicht, Fehlentwicklungen und Sünden in allen Zweigen der „Brüderbewegung“ buchstäblich beim Namen zu nennen, was erfahrungsgemäß dazu führt, dass er von allen Betroffenen keinen Dank für seine Mühe ernten wird.

Im letzten Teil behandelt A. Steinmeister einige brennende Fragen und Themen, die zur Zeit besonders in den „geschlossenen“ Versammlungen überdacht werden müssen und zeigt andererseits die großen Gefahren, die mit einer oberflächlichen oder gleichgültigen Haltung in den „offenen“ Versammlungen verbunden sind.

Wegen der Brisanz und Aktualität werden sicher vor allem „Insider“ aus den „Brüderkreisen“ zu diesem Buch greifen. Aber auch Leser, welche sich einen Überblick über die Geschichte und Glaubensinhalte der „Brüder“ verschaffen möchten, werden dieses Buch mit Gewinn lesen.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Wolfgang Bühne
 Kategorie: Geschichte, Kirchengeschichte