Buch-Rezension: Jeder Mann und die Versuchungen

Jeder Mann und die Versuchungen

Autor:

„Die sexuelle Unreinheit grassiert in unseren Gemeinden, weil wir, anstatt Gott Schritt für Schritt zu gehorchen, uns fragen, wie weit wir mit unserem Christsein gehen können. Wir haben vielleicht den Anschein sexueller Reinheit, aber wir sind nicht rein, denn rein sein bedeutet harte Arbeit“ (S. 77).

Endlich ein Buch, dass in aller Offenheit und doch mit Taktgefühl die sexuellen Versuchungen, Probleme und Sünden von Männern behandelt, die Christen sind und doch oft in Gebundenheiten stecken, die ihr Christsein kraftlos und unglaubwürdig machen. Die Autoren schreiben aus eigener notvoller Erfahrung und scheuen sich nicht, ihre eigenen Kämpfe und Niederlagen zu schildern, zeigen aber auch, wie sie von schmutzigen Phantasien und Gewohnheiten befreit wurden. Sie machen deutlich, dass Sieg über sexuelle Sünden Sieg über die Lust der Augen und Sieg über sündige Gedanken und eine schmutzige Phantasie voraussetzt.

Dankbar bin ich, dass das Problem der Selbstbefriedigung auch von verheirateten Männern deutlich und biblisch behandelt und nicht verharmlost wird:

„Wollen Sie frei werden von der gewohnheitsmäßigen Masturbation? Dann müssen Sie die Axt an die Wurzel legen. Was diese Wurzeln sind? Dass Sie Gottes Maßstäbe verwässern und durch Ihre Augen und Gedanken sexuelle Unmoral in Ihr Leben hineinlassen“ (S. 138).

Wertvoll und hilfreich ist, dass die Autoren nicht nur eine erschütternde Bestandsaufnahme liefern, sondern konkrete und durchführbare Wege zur Befreiung von sexuellen Gebundenheiten zeigen, die manchen vielleicht zu übertrieben oder zu radikal erscheinen, wenn sie z.B. ermutigen, wie Hiob „einen Bund mit seinen Augen zu machen“ (Hiob 31,1).

„Wir brauchen in unserer Welt echte Männer – Männer, die ehrbar und anständig sind, die ihre Augen, Hände und Gedanken unter Kontrolle haben und auf Christus und nicht auf die Versuchungen schauen“ (S. 16).

Der Studienteil im Anhang ist eine ausgezeichnete Hilfe für das persönliche Durcharbeiten oder als Gesprächsgrundlage in einer Männergruppe, um die Ausführungen im eigenen Leben praktisch werden zu lassen.

Das Buch sollte man allen Männern – ob verheiratet oder unverheiratet – sehr empfehlen und auch Frauen könnte es eine gute Hilfe sein, die Versuchbarkeit von Männern zu verstehen und sich entsprechend zu verhalten. Dem Verlag einen herzlichen Dank für den Mut, dieses Buch herauszugeben!

 Die Rezension/Kritik stammt von: Wolfgang Bühne
 Kategorie: Ehe, Familie, Beziehung, Liebe

  Verlag: SCM Hänssler
  Jahr: 2012
  ISBN: 978-3775152068
  Seiten: 270
 €    Preis: 10,00 Euro
Buch-Rezension: Jeder Mann und die Versuchungen

Jeder Mann und die Versuchungen

Autor:

Gibt es das – ein Buch nur für Männer? Natürlich. Wer sich ein bisschen auf dem christlichen Büchermarkt umschaut, weiß, dass es so ist. Manches ist Mode – manches ist jedoch auch sehr nützlich. Für jüngere und ältere junge Männer. So auch dieses Buch. Manche kennen die Buchbesprechungen, die wir im Rahmen von „Folge mir nach“ vorgenommen haben. Eine solche – wenn auch jetzt nicht in dieser Jugendzeitschrift – ist die folgende über das Buch „jeder mann und die versuchungen“.

Ein Buch für Männer ...

Dieses Buch richtet sich an Männer. In erster Linie an verheiratete – aber nicht nur an diese. Denn es gibt dem noch nicht verheirateten (jungen) Mann wichtige Hinweise, wie er sich in der Ehe verhalten sollte. Und es gibt ihm zugleich Hinweise, wie er sich verhalten soll, auch wenn er (noch) nicht verheiratet ist.

Das große Thema sind die Versuchungen. Und wenn gerade Männer angesprochen werden, kann man sich schon schnell denken, dass es um Versuchungen durch sexuelle Reize in unserer modernen Gesellschaft geht. Ob durch Internet oder Zeitschriften, ob durch Plakate oder „lebende“ Frauen – Männer sind permanent visuellen (sexuellen) Reizen ausgesetzt. Es ist fast unmöglich, ihnen aus dem Weg zu gehen. Entscheidend aber ist, dass wir ihnen widerstehen!

Wie gehen wir mit Versuchungen um?

Das Thema, wie wir Männer mit diesen Versuchungen umgehen, wird kaum besprochen. Begründet wird dies oft mit dem Hinweis auf Epheser 5,3.12: „Unzucht aber und alle Unreinheit oder Habsucht werde nicht einmal unter euch genannt, wie es Heiligen geziemt ... Denn das, was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich auch nur zu sagen.“ Die Tatsache, dass der Apostel Paulus in diesem und in vielen anderen Briefen Unzucht, Ehebruch und Unreinheit immer wieder mit Namen nennt, zeigt jedoch, dass dies nicht gemeint sein kann. Paulus warnt uns ja gerade davor, in diese Sünden zu fallen.

Ähnlich sieht das Anliegen des Buches „jeder mann und die versuchungen“ aus. Es geht von der (realistischen) Annahme aus, dass die meisten (verheirateten) Männer das Problem haben, bei einer Begegnung mit einer attraktiven Frau nicht wegzuschauen, sondern extra hinzuschauen; dass sie auf zweideutige Werbeanzeigen besonders gerne starren, mit ihren Augen und in Gedanken immer wieder sexuellen Versuchungen erliegen – was schließlich in Selbstbefriedigung oder gar Ehebruch münden kann. Diese Sünden gehen auf Kosten nicht nur der Männer selbst, sondern auch auf Kosten ihrer Ehefrauen (wenn sie verheiratet sind), und – wenn vorhanden – der eigenen Kinder sowie der örtlichen Versammlung (Gemeinde, Kirche).

Der Ausweg aus dem Dilemma

Die drei Autoren bleiben aber nicht bei der Diagnose stehen. Sie bieten einen Ausweg aus diesem Dilemma an, das für viele zu einem Kreislauf zum Schlechten geworden ist. Dazu stellen sie Hiob als ein Vorbild vor, der sagte: „Ich habe mit meinen Augen einen Bund geschlossen, und wie hätte ich auf eine Jungfrau geblickt!“ (Hiob 31,1). Der Vorschlag in diesem Buch lautet, drei Verteidigungsringe aufzubauen:

  1. Der Bund der Augen – ein reflexartiges Wegschauen bzw. Weglegen (von Prospekten).
  2. Ein aktives und konsequentes Ablegen der erotischen Gedankengänge, wenn diese aufkommen.
  3. Ein bewusstes, neues Ausrichten des Herzens auf die Liebe zur Ehepartnerin.


Banal? In der Praxis wohl kaum ...

Vielleicht hören sich diese drei „Instrumente“ zunächst sehr banal an. Aber ein konsequentes Verwirklichen hilft, aus dem Dilemma des Kreisens um das eigene Ich, die eigene Sexualität und die eigenen Begierden herauszukommen, um sich wieder neu der Ehepartnerin so zu widmen, wie man es bei der Eheschließung versprochen hat. Und für den Unverheirateten helfen diese Ratschläge, das Problem der Selbstbefriedigung oder der Selbstbemitleidung in den Griff zu bekommen.

Dieses Buch ist sehr lebendig geschrieben. Es trifft den Puls unserer Zeit und die Empfindungen und Erfahrungen vieler Männer. Sicher stimmt man nicht mit jeder These überein. Aber die Zielrichtung ist für viele hilfreich. Gerade, weil es sich um ein Thema handelt, das nur selten berührt wird. Das Buch ist im Hänssler-Verlag erschienen und kostet 14,95 Euro.

Buchauszug:

„Ich fuhr in nördlicher Richtung durch Malibu ... Ich hatte nichts Böses im Sinn, als ich sie sah, vielleicht 200 Meter links vor mir. Eine Joggerin, die mir auf dem Fußweg entgegentrabte. Es war ein toller Anblick, selbst für einen verwöhnten Kalifornier. Meine Augen bohrten sich in das blonde Wunder da vor mir ... Rumms! Ich würde vielleicht jetzt noch der unbekannten Athletin hinterherstaunen, wenn mein Mercedes nicht auf den Chevelle gefahren wäre ...“ (Seiten 21.22).

„Ihre Frau hat ihre Freiheit für Sie aufgegeben. Sie hat auf ihr Recht, ihr Glück anderswo zu suchen, verzichtet. Sie hat ihre Freiheit gegen etwas eingetauscht, das sie für wertvoller hielt: Ihre Liebe und Ihr Wort. Ihre Träume vom trauten Heim wurden in Ihnen Wirklichkeit.

Sie hat sich auch sexuell auf Sie festgelegt. Ihre Sexualität ist das, was sie am meisten hütet, ihr geheimer Garten. Sie dachte, dass Sie dieses Geschenkes würdig wären – und dann haben Sie sexuellen Müll konsumiert und ihren Garten damit verunreinigt. Sie hat etwas Besseres verdient!

Ihre Frau verdient Ihre Liebe und Achtung auch deswegen, weil sie ihre tiefsten Geheimnisse und Sehnsüchte mit Ihnen teilt. Brenda hat mir Dinge erzählt, die sie keinem anderen sagt ... Sie hat mir Dinge anvertraut, die ihr Leid tun, und in meinen Armen geweint ...

Als Kind hatte Brenda nie Angst, weil ihr Vater da war. Er enttäuschte sie nie, schockierte sie nie, machte ihr keine Angst und ließ sie nicht im Stich. Das alles tauschte sie ein gegen einen Kerl ...

Haben Sie Ihrer Frau weniger gegeben? Sie hat viel aufgegeben, um Sie zu heiraten. Hat es sich für sie gelohnt?“ (Seiten 230.231).

 Die Rezension/Kritik stammt von: Manuel Seibel
 Kategorie: Ehe, Familie, Beziehung, Liebe

  Verlag: SCM Hänssler
  Jahr: 2012
  ISBN: 978-3775152068
  Seiten: 270
 €    Preis: 10,00 Euro