1) O ernste Stunde, die gekommen,
bald treten wir ins neue Jahr!
Gott hat uns an die Hand genommen,
bracht uns durch jegliche Gefahr;
doch stehen an des Jahres Pforte
als Kläger unsrer Seele auf
Gedanken, Werke und auch Worte,
es reut uns unser Pilgerlauf!
2) Und nur mit einem reinen Herze
lasst treten uns ins neue Jahr,
dass keine...
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1) Gefunden ist der Hafen nun,
hier werf ich Anker aus,
hier kann mein leckes Schifflein ruhn,
hier bin ich recht zu Haus.
Ref.: O ew'ger Felsen, öffne Dich,
bei Dir ist Ruh im Sturm der Zeit.
Mein starker Hort, ach birg Du mich,
für Zeit und Ewigkeit.
2) Wenn draußen wild der Strumwind weht,
ist's doch im Hafen...
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1) O ewger Gott, wir bitten dich,
gib Frieden unsern Tagen;
gib, dass wir stets einmütiglich,
nach deinem Willen fragen.
Denn, Herr, es ist kein andrer Gott,
der für uns streitet in der Not,
als du, o Gott, alleine.
2) O gütger Gott, wir bitten dich,
gib Frieden unserm Leben;
verleih uns Hilfe gnädiglich,
dem Feind zu...
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1) O ewiger Gott, Herr Zebaoth,
sieh an, wie wir mit mancher Not
umschränkt sein und beladen.
Des Jammers ist kein Ziel noch Maß,
das uns jetzt trifft ohn' Unterlass:
komm uns zu Hilf' mit Gnaden.
2) Komm, Herr, und schau, wie böse Zeit
betroffen hat uns arme Leut'.
Kein Glaub' ist mehr vorhanden.
Ein Mensch des...
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1) O Ewigkeit, du Donnerwort,
o Schwert, das durch die Seele bohrt,
o Anfang sonder Ende!
O Ewigkeit, Zeit ohne Zeit,
ich weiß vor großer Traurigkeit
nicht, wo ich mich hinwende!
Mein ganz erschrocknes Herz erbebt,
dass mir die Zung am Gaumen klebt.
2) Kein Unglück ist in aller Welt,
das endlich mit der Zeit nicht fällt
und ganz...
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1) O Ewigkeit, du Freudenwort,
das mich erquicket fort und fort,
O Anfang sonder Ende!
O Ewigkeit, Freud ohne Leid,
ich weiß vor Herzensfröhlichkeit
gar nichts mehr vom Elende,
weil mir versüßt die Ewigkeit,
was uns betrübet in der Zeit.
2) O Ewigkeit, du währest lang!
Wenn mir auf Erden gleich ist bang,
weiß ich, dass solchs...
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1) O Fels des Heils, o Gotteslamm,
für meine Sünd’ am Kreuzesstamm
gemartert und geschlachtet!
Dein Leiden ist ein Garten mir,
der Früchte träget für und für,
wonach die Seele schmachtet
wo ich stets mich
wohl erquicke
und erblicke
Seelenweide,
ja die Wurzel aller Freude.
2) Wie lieblich ist dein Liebesmahl!
Da seh’ ich,...
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1) O Fest aller heiligen Feste,
o Weihnacht du lieblicher Schein!
Das wollen wir kindlichen Gäste:
O, lass in den Himmel uns ein.
Ref.: Weihnacht, o Weihnacht,
o Weihnacht, du lieblicher Schein!
O Weihnacht, o Weihnacht,
in unsere Herzen zieh ein!
2) Wir bringen nicht irdische Gaben,
nicht Weihrauch, nicht Myrrhe, nicht Gold.
Wir...
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1) O flieht die Selbstgerechtigkeit,
verdreht nicht die Gesetze!
Verteidigt nicht den Geist der Zeit,
verstrickt euch nicht in Netze.
Der Selbstsucht und der Heuchelei,
des stolzes und der Prahlerei
und kränket keinen Brüder!
2) Den Irrenden beschämet nicht!
Verletzt nicht andrer Rechte!
Rühmt keinen je ins Angesicht,
seid nicht der...
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1) O Flüchtigkeit, der Erde Glanz vergeht!
Allhier wird nichts, als Wind und Rauch gefunden.
Wie bald zerfällt, was hoch und Herrlich steht!
Dem Glücke bleibt das Unglück stets verbunden.
Ach Leid, ach Schmerz, ach Unbeständigkeit,
ach, kurze Zeit!
2) O Flüchtigkeit, was ist der Menschen Pracht!
Ein schöner Strick, der Sinn und...
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