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Predigten zu 1. Petrus 1,5

"die ihr durch Gottes Macht durch Glauben bewahrt werdet zur Errettung, die bereit ist, in der letzten Zeit geoffenbart zu werden;"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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Ein "Erbteil, das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, die ihr in der Kraft Gottes durch Glauben bewahrt werdet zur Rettung, [die] bereit[steht], in der letzten Zeit geoffenbart zu werden"

Dein ewiges Erbteil ist doppelt sicher; du bist für das Erbe und das Erbe ist für dich aufbewahrt.

Als Petrus diesen ersten Brief schrieb, standen die Verhältnisse für die Christen im römischen Weltreich überhaupt nicht gut. Weil sie den Kaiser nicht als Gott anbeten wollten und auch an den sündigen Praktiken der Heiden nicht teilnahmen, betrachtete man die Christen mit Argwohn und Geringschätzung. Nero hatte sie angeklagt, Rom angezündet zu haben (in Wirklichkeit hatte er es selbst getan); so wuchsen Zorn und Hass ihnen gegenüber ins Unermessliche.

Petrus schrieb, um sie - und damit alle Gläubigen - zu ermuntern, ihren Glauben auch unter Verfolgung auszuleben, gerade so wie es der Herr Jesus getan hatte, als Er ungerecht leiden musste (siehe 1. Petr. 2,21-23). Er erinnert sie daran, dass sie nach allem Leiden dieses Erdenlebens von Gott mit einem Erbteil belohnt werden, das ewig sicher ist, weil es für sie im Himmel aufbewahrt wird.

Wenn in 1. Petrus 1,4 steht, das Erbteil werde "aufbewahrt", so muss es schon vorhanden sein. Es wird in der Gegenwart für uns gehütet und immer in Sicherheit sein. Der Aufbewahrungsort ist der Himmel, "wo weder Motte noch Frass zerstören und wo Diebe nicht durchgraben und stehlen!" (Mt. 6,20). "Und alles Unreine wird nicht in sie hineinkommen, noch [derjenige], der Gräuel und Lüge tut, sondern nur die, welche geschrieben sind im Buche des Lebens des Lammes" (Offb. 21,27). Es gibt keinen sichereren Platz!

Nicht nur wird das Erbe für dich aufbewahrt, sondern du wirst auch für das Erbe aufbewahrt! Das meint Petrus, wenn er sagt: "zu einem Erbteil ..., das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, die ihr in der Kraft Gottes durch Glauben bewahrt werdet zur Rettung, [die] bereit[steht], in der letzten Zeit geoffenbart zu werden" (1. Petr. 1,4-5). Die allmächtige, souveräne Kraft Gottes wird dich ohne Unterlass bewahren, bis Sein Werk in deinem Leben vollendet ist. Dann wird er dir die Herrlichkeit schenken - die Fülle der Errettung, zu welcher du erlöst worden bist.

Du brauchst den Verlust deines Erbes nicht zu befürchten. Stattdessen freue dich der Bewahrung deines barmherzigen Gottes.


Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"die ihr in der Kraft Gottes durch den Glauben ."

Gottes bewahrende Kraft ist an eine Bedingung geknüpft. Wir werden bewahrt durch den Glauben. Nur wenn wir ihm ganz vertrauen, kann er uns behüten. Um seinen Schutz zu erfahren, müssen wir aus ganzem Herzen an seine Verheißung glauben. Wenn wir Zweifel daran hegen, dass wir bei Versuchungen von ihm gehalten werden, zweifeln wir dann nicht an seiner bewahrenden Kraft überhaupt? Denn nicht wir müssen uns mit dem Satan und seinen Verführungen herumschlagen. Jeden Morgen sollten wir Gott beim Aufstehen sagen: "Ich danke dir, dass du mich gestern bewahrt hast. Ich weiss nicht; welche Versuchungen heute an mich herantreten und wie ich sie überwinden werde, aber ich vertraue auch heute auf dich, dass du mir hindurchhilfst!" Verlassen wir uns also ganz auf ihn, unseren Gott der Kraft. Dann wird irgend etwas die feurigen Pfeile des Bösen, so unvorhersehbar sie auch kommen mögen, auf wunderbare Weise von uns abwehren. Das ist der Schild des Glaubens.


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Es ist etwas unaussprechlich Großes, wenn ein Gläubiger, ein Nachfolger des Heilandes, durch diese Welt hindurchkommt, ohne an seinem Glauben Schiffbruch zu leiden. Solange man freilich meint, mit einem guten Willen sei alles ausgerichtet, kann man diese Sache für kein so großes Wunder achten. Man wundert sich darüber, wenn ein Gläubiger abfällt, und sollte sich vielmehr darüber wundern, wenn ein Gläubiger stehen bleibt und seinen Lauf mit Ehren vollendet. Aber wenn man endlich merkt, wie schwach, veränderlich und lügenhaft das Herz ist; wie bald es aus dem Trotz in die Verzagtheit und aus der Verzagtheit in den Trotz umschlägt; wie ungeschickt es ist, den richtigen Weg Gottes zu treffen, und wie alle seine besten Vorsätze und Entschlüsse armselige Puppenhäuser sind, die der nächste beste Wind umwirft - wenn ein Mensch solcherlei Entdeckungen an sich macht und bedenkt dazu die Macht der Sünde, den großen Hang des Herzens zur Welt und zu dem, was von der Welt ist, seine Erregbarkeit und Reizbarkeit für die Einflüsse und Grundsätze des Zeitgeistes und daß es noch zu dem allen seinen Hauptkampf hat mit den Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den geistlichen Horden der Bosheit - wer dies recht bedenkt und im Lichte erkennt, der kann nicht leichtsinnig in seine Zukunft blicken, sondern es erscheint ihm als ein großes Wunder und Meisterstück Gottes, wenn ein Christ des Glaubens Ziel erreicht, nämlich der Seele Seligkeit. Darum sagt auch Petrus, daß wir durch Gottes Allmacht bewahret werden zur Seligkeit. Wenn einmal die Binde wird von unseren Augen gefallen sein, wenn wir im Lichte der Ewigkeit unsern Weg durch die Wüste dieses Lebens, durch diese Finsternis erblicken und beurteilen werden: Dann werden wir uns, wenn wir anders selig durchgebracht sind, erst recht wundern; dann werden wir erst recht die Treue und Macht Gottes anbeten, die uns sicher an Abgründen vorbeigeleitet hat, wo wir nichts von einem Abgrund ahnten, die so manchen Stein des Anstoßes vor unsern Füßen weggeräumt und über so manche gefährliche Stelle uns hinübergeholfen, die mit Muttertreue uns in unserer unmündigen Schwachheit gegängelt hat.

Vater, du hast mir erzeiget lauter Gnad und Gütigkeit; und du hast zu mir geneiget, Jesu, deine Freundlichkeit; und durch dich, o Geist der Gnaden, werd ich stets noch eingeladen. Tausend, tausendmal sei dir großer König, Dank dafür.

Tausendmal sei dir gesungen, Herr, mein Gott, solch Lobgesang, weil es mir bisher gelungen. Ach laß meines Lebens Gang ferner noch durch Jesu Leiten nur gehn in die Ewigkeiten. Da will ich, Herr, für und für, ewig, ewig danken dir.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Lehne dich zurück in die bewahrende Kraft Gottes

An Christus Gläubige müssen sich immer wieder mit ganzem Vertrauen auf die bewahrende Kraft Gottes stützen! Der Apostel Petrus sagt ganz schlicht, dass sich bei allen, die auserwählt, wiedergeboren, gehorsam und gläubig sind, diese Kraft Gottes in ihrem täglichen Leben widerspiegelt. Auserwählt: Das ist Gottes Sache und war Seine Sache, bevor wir irgendetwas davon wussten! Wiedergeboren: Das ist Gottes Sache, wenn wir an Seinen Sohn glauben! Gehorsam und gläubig: Das sind wir, die durch Gottes Macht durch Glauben zu einem Erbteil bewahrt werden! So steht es also um uns: Wir als Christen sind nicht nur reich, wir sind auf ehrliche Weise reich geworden! Wir brauchen uns für unseren Reichtum nicht zu entschuldigen. Wir haben uns bei seinem Erwerb nicht im Geringsten die Finger schmutzig gemacht. Ich frage mich, wann wir anfangen wollen, uns unserem Reichtum entsprechend zu verhalten und zu leben, anstatt uns wie von Armut geschlagene Geschöpfe unter Blättern zu verbergen, damit niemand uns zu sehen bekommt! Lasst die Welt wissen, wie reich wir in Wirklichkeit sind! Lasst es uns ihr sagen: Wir werden von der Macht Gottes für das Erbteil bewahrt, das für uns im Himmel aufbewahrt wird! Damit hat ein Kind Gottes tagein, tagaus, sein ganzes Leben lang zu tun!