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Predigten zu 1. Korinther 1,30

"Aus ihm aber seid ihr in Christo Jesu, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung;"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Welcher uns gemacht ist von Gott zur Weisheit."

Des Menschen Geist sucht Ruhe und sucht sie von Natur außerhalb des Herrn Jesu Christi. Menschen von Bildung sind, auch wenn sie bekehrt sind, stets geneigt, auf die Einfalt des Kreuzes Christi mit einem zu wenig achtungs- und liebevollen Blick hinabzuschauen. Sie lassen sich in das alte Netz locken, in welchem die Griechen gefangen wurden, und haben eine Neigung, ihre Philosophie mit der Offenbarung zu verflechten. An einen Menschen von scharfem Verstande und guter Erziehung tritt die Versuchung heran, von der einfachen Wahrheit des gekreuzigten Christus abzugehen, und eine geistiger gefasste Lehre aufzustellen, wie man sich auszudrücken pflegt. Dies führte die ersten christlichen Gemeinden zum Gnostizismus und bezauberte sie mit allerlei ketzerischen Lehren. Dies ist die Wurzel der Gottesverleugnung und andrer Aster-Weisheit, die in vergangenen Tagen in Deutschland wucherten, und noch jetzt auf gewisse Richtungen unter den Gottesgelehrten großen Zauber ausüben. Wer du auch bist, lieber Freund, und welche Erziehung du genossen hast; wenn du des Herrn bist, so sei versichert, dass du in einer philosophierenden Religion keine Ruhe findest. Du kannst dir hier die Lehre irgend eines großen Denkers, dort den Traum eines tiefen Forschers aneignen; aber was die Spreu am Weizen ist, ist dies alles an der reinen Wahrheit des göttlichen Wortes. Alles, was auch die bestgeleitete Vernunft zu erforschen vermag, ist nur das ABC der Wahrheit, und auch da noch fehlt es an Gewissheit, weil in Christo Jesu alle Fülle der Weisheit und der Erkenntnis vereinigt ist. Alle Versuche, sich mit einer Vereinigung aller christlichen Bekenntnisse zu befreunden, sind gescheitert; die wahrhaften Erben des Himmelreichs kommen stets auf die großartig einfache Tatsache zurück, die des Ärmsten Auge mit freudigem Glänzen erfüllt und des Elendesten Herz mit Wonne erquickt: "Christus Jesus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen." Jesus gewährt dem höchstgebildetsten Weisen volle Befriedigung, wenn Er gläubig ins Herz aufgenommen wird, aber außer Ihm findet das Gemüt des Wiedergebornen keine Ruhe. "Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang; das ist eine feine Klugheit; wer danach tut, des Lob bleibet ewiglich."


Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Christus Jesus, der uns zur Weisheit gemacht worden ist von Gott, zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung."

Gott hat uns Christus gegeben. Es gibt jetzt nichts mehr, was wir außerhalb seiner empfangen könnten. Der Heilige Geist ist gesandt worden, damit er alles, was von Christus ist, in uns hervorbringt; er soll nicht etwas erzeugen, was von Christus getrennt oder außerhalb von ihm existiert. Er "ist uns gemacht zu .. ." . Das ist eine der gewaltigsten Aussagen der Schrift. Wenn wir das glauben, können wir alles, was uns abgeht, unter diese Aussage stellen, können wir wissen, dass Gott unseren Mangel ausgeglichen hat; denn durch den Heiligen Geist in uns ist uns Jesus selbst zu all dem gemacht worden, was uns fehlt. Wir waren gewohnt, Heiligung als eine Tugend anzusehen, Demut als eine Gnade, Liebe als ein von Gott zu erbittendes Geschenk. Aber der Christus Gottes ist selbst alles das, wessen wir je bedürfen. Lasst uns ihn ohne Zögern in Anspruch nehmen.


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Christus erkennen

»Unser täglich Brot gib uns heute.« Wenn du fragst: »Was heißt es denn, Christus zu erkennen?«, so antworte ich darauf, dass der, welcher Christus erkennt, versteht, was der Apostel in dem ersten Brief an die Korinther schreibt: »Von ihm kommt auch ihr her in Christo Jesu, welcher uns gemacht ist von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, auf dass (wie geschrieben steht), ›wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!‹« Und dies Wort verstehst du dann richtig, wenn du erkennst, dass alle deine Weisheit verdammungswürdige Torheit und deine Gerechtigkeit verdammungswürdige Ungerechtigkeit und deine Heiligkeit verdammungswürdige Unreinheit und deine eingebildete Seligkeit nur elendige Verdammnis ist. Auch musst du erkennen, dass du vor Gott und allen Geschöpfen ein törichtes, sündiges, unreines und zu Recht verdammtes Menschenkind bist. Und dass du nicht nur mit Worten, sondern auch mit deinem ganzen Herzen, aber auch mit allen deinen Werken bewiesen hast, dass für dich nichts zu rühmen übrig bleibt als nur, dass Christus dir von Gott geschenkt wurde, an den du glaubst und der dein ist und dessen Gerechtigkeit allein dich errettet. Darum rufst du ihn an und vertraust auf ihn, denn glauben ist nichts anderes, als dies Brot zu essen, von dem er selbst in Johannes 6,32 sagt: »Mein Vater gibt euch das rechte Brot vom Himmel.«


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Ist die Rechtfertigung aus Glauben allein genug, oder muss auch noch die Heiligung dazu kommen, um selig zu werden? Diese Frage hat bis auf diesen Tag eine jede Seele beschäftigt, welche von dem Leben aus Gott auch nur etwas Kenntnis gehabt hat. Dogmatisch ist die Frage insofern erledigt, als man mit Recht behauptet, dass die Heiligung wesentlich verschieden ist von der Rechtfertigung, und dass die Heiligung zu der Rechtfertigung hinzukommen muss; die Lehre aber, dass die Rechtfertigung und die Heiligung ein und dasselbe sei, oder dass einem Menschen die Heiligung nicht Not tue, ist von jeher mit Recht als Ketzerei verworfen worden.

Bei dem allem ist man bis auf diesen Tag mit der Sache nicht aufs reine gekommen. Wie mancher eiferte für die Heiligung, wie sie nach fleischlichen Lehrbegriffen aufgestellt wird, der inzwischen buchstäblich erfüllte, was Röm. 2,17 – 24 geschrieben steht. Wie mancher, indem er meinte, dem Tode nahe zu sein, sprach es aus: Ich verlasse mich allein auf die Gerechtigkeit Christi, sonst habe ich nichts, der wieder aufgerichtet es offen aussprach, dass er sich nun wieder auf die Heiligung lege. Und der eine ertränkte zuletzt noch diese Heiligung im Branntwein, ein anderer richtete sie zugrunde durch Essen und Trinken, ein anderer in unerlaubtem Umgang, den er verborgen zu halten wusste, ein anderer in Ehebruch, wieder andere in Jähzorn, in allerlei Lust, in Geiz, durch Betrug mit Geld, Gewicht und schlechter Ware, durch allerlei andere Unehrlichkeit und schmutzige Wege, um sich zu bereichern auf Kosten von Verwandten und Hilflosen. Ob es nun wohlgetan ist, doch zu sagen: Ich verlasse mich allein auf die Gerechtigkeit Christi, das überlasse ich dem Urteil eures eigenen Gewissens.

Lass mich nun die Sünde hassen,
die das Herz mit Angst beschwert;
lass mich alles unterlassen,
was den teuren Frieden stört.
Reinge täglich mein Gewissen,
lass mich eifrig sein beflissen,
mit Verleugnung dieser Welt
das zu tun, was dir gefällt.


Autor: Carl Olof Rosenius (* 03.02.1816; † 24.02.1868) schwedischer Laienprediger und Initiator einer neuevangelischen schwedischen Erweckungsbewegung

"Christus ist uns von Gott zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung gemacht."

Unter den vielen Vorschriften über das Essen des Passahlammes in der Zeit des Alten Bundes war auch diese, dass es ganz aufgegessen werden sollte und nichts davon bis zum nächsten Morgen übriggelassen werden durfte. Wenn etwas übrigblieb, sollte dies verbrannt werden. Bedenke eine solche Verordnung! Das Lamm sollte ganz gegessen werden. Verstehst du, was dir der Herr damit sagen will? Du darfst nicht nur das von Christus nehmen, was dir gefällt, du sollst Ihn ganz und gar annehmen, so wie Er uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung. Hier gilt es nicht, in bezug auf den Weg der Seligkeit selbst auszuwählen, zu denken und zu beschließen, sondern es ist von Gott schon vorgeschrieben. Du hast nur zu hören und zu gehorchen. Wer nicht Ostern halten will, darf frei sein; wer es aber will, der soll es so tun, wie es vorgeschrieben ist. Das Lamm darf nicht zerstückt werden, es soll ganz gegessen werden.

Einige zerstücken das Lamm so, dass sie Christus nur zur Weisheit, zum Propheten nehmen. Sie geniessen nur Seine gewaltigen Lehren. Sie selbst brauchen Ihn nicht zu einem eigentlichen Nutzen; sie sind weder in Sündennot, so dass sie nötig hätten, Seine Versöhnung zur Gerechtigkeit anzunehmen, noch haben sie Ihn etwa nötig zum Hohenpriester; auch darf Er nicht ihr König werden und über sie herrschen oder ihnen zur Heiligung und zur Erlösung werden. Das sind diejenigen, die über das Christentum philosophieren und alles in klaren, wohlgeordneten Begriffen und Einsichten im Kopf haben, nie aber anfangen, dieselben auf sich selbst, auf ihr eigenes Herz und Leben anzuwenden. Ach, wehe! Wie erschrecklich spotten sie dem Heiligen. Gerade zu solchen nur studierenden Verstandeschristen wird der Herr einst sagen: "Wäret ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber sprecht: Wir sind sehend, bleibt eure Sünde."

Andere nehmen Christus nur zum Vorbild der Heiligung und meinen, dass Er dadurch unsere Gerechtigkeit werden solle. Sie wollen Christus nur zum König haben und machen von Seiner Nachfolge, von dem, was sie selbst tun und sein sollen, - von der Demut, dem Gebet, der Entsagung u. dergl., - viel Aufhebens. Sie erwecken dadurch den Anschein, als wären sie die ernstesten Christen. Unter allem aber verbirgt sich eine tiefe, unendliche Einbildung von dem Wert ihrer ernsten Gottesfurcht, so dass sie darum auch nie recht elende und verlorene Sünder werden, die allein in dem Versöhnungsblut Christi ihr Leben und ihren Trost erhalten. Wenn sie auch dem Verstand nach die Lehre des Glaubens bekennen, so ist ihr Herz doch vertieft in dem, was sie selbst tun sollen, weshalb dies auch "ihr Lied im Mund", ihr erstes und letztes ist, - nicht das Lied, das von den Seligen auf dem Berg Zion gesungen wird: "Das Lamm, das erwürgt ist und das uns Gott erkauft hat mit Seinem Blut", sondern das Lamm, das unser Beispiel ist und das uns geheiligt hat mit Seinem Geist usw. Hier zeigt sich, dass des Herzens eigentlicher Schatz und Trost in dem besteht, was bei ihnen gewirkt worden ist, und nicht in dem, was das Lamm mit Seinem Blutuns erworben hat. Und was soll man davon sagen? Das muss man sagen: Dieser euer Ernst und diese eure Gottesfurcht sind zwar gute und rühmenswerte Dinge, schade nur, dass sie nicht ein wenig tiefer gehen, nämlich dahin, dass ihr mit allem zuschanden werdet und als ganz entblösste, verlorene Sünder lernt, wie jämmerlich alles dieses vor den Augen Gottes ist, vor denen nur eines gilt, - "das Lamm, das erwürgt ist und das uns Gott erkauft hat mit seinem Blut".

Drittens gibt es einige, die Christus wohl zur Versöhnung, aber nicht zur Heiligung haben wollen, nämlich jene fleischlichen Mitwanderer in der kleinen Schar der Christen, denen es gut gefällt, die Botschaft zu hören, dass keine Sünden uns verdammen und keine guten Werke uns selig machen, die aber nichts von der Tötung des Fleisches und der Nachfolge Christi hören wollen, sondern murren und klagen, dass man durch diese Lehre ihr Gewissen mit Gesetzen beschwert usw. "Sie nehmen", wie Luther sagt, "allein den Schaum vom Evangelium" und können viel von der Gnade und dem Glauben reden. Wenn sie aber im Alltagsleben sind, wohnt nicht der Geist der Furcht des Herrn in ihnen, sondern dann leben sie ganz frei in ihren Sünden und Ungerechtigkeiten. Sie sind Reben an Christus, die keine Frucht bringen und nicht gereinigt, gebeugt und beschnitten werden, sondern frei wachsen dürfen in der Form, die sie am liebsten annehmen wollen. Christus ist ihnen keine Richtschnur. Was soll man zu ihnen sagen? Ja: "Euer Eifer um das Evangelium und um die Freiheit des Gewissens ist vortrefflich; aber - warum liebt ihr die Züchtigung nicht? Kommt nicht auch das Wort der Ermahnung von Christus und den Aposteln?"Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit; dass ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt."

Hört! Das Lamm darf nicht zerstückt werden, es soll ganz gegessen werden. Alle jene fehlen darin, die mehr denken als hören, und die nicht aufs Wort achtgeben wollen. Beachte darum: Das Lamm soll ganz gegessen werden!

O, dass der Herr uns lehre die zwei Sachen, Die nötig sind zu wahrer Reinigung: Nur Christus für uns, uns gerecht zu machen, Nur Christus in uns, uns're Heiligung.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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In Christus ist die ganze Fülle Gottes

Ich möchte dazu raten, nicht auf Leute zu hören, die ihre Zeit damit verbringen, die Person Christi herabzusetzen. Ich möchte dazu raten, hinter die wolkigen modernen Ausdrücke zu blicken, die von denen verwendet werden, die selbst nicht genau wissen, wer Jesus Christus in Wirklichkeit ist. Man darf jenem Mann nicht vertrauen, der nur zu sagen weiß: »Ich glaube, dass sich Gott durch Jesus Christus offenbart hat.« Versuche, herauszufinden, was er tatsächlich von der Person des fleischgewordenen Sohnes Gottes glaubt! Man darf jenem Mann nicht vertrauen, der uns nur sagen will, Christus reflektiere mehr von Gott als jeder andere Mensch. Auch darf man jenen nicht vertrauen, die lehren, Jesus Christus sei der überragende religiöse Genius, der die Kraft und Fähigkeit besaß, mehr von Gott einzufangen und weiterzugeben als irgendein Mensch. All dies sind nur Angriffe auf die Person Jesu Christi. Er war und ist Gott und kann niemals aufhören, Gott zu sein, und wenn wir Ihn gefunden und kennengelernt haben, sind wir zu der ewigen Quelle zurückgekehrt. In Christus wohnt die ganze Fülle Gottes! Dies ist das unbeschreibliche Wunder, dass unsere Seelen durch einen kurzen, entschiedenen und überlegten Akt des Glaubens und des Gebets zu der ewigen Quelle unseres Seins zurückkehren und von vorn anfangen können! In Jesus Christus selbst finden wir diese Quelle und alles Genüge. Ich meine, das ist es, was John Newton durch das Wunder der Wiedergeburt erhielt und was ihn singen ließ: »Nun ruht mein lang zerriss’nes Herz ganz fest im Zentrum allen Segens!«


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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»Jetzt ist es der Herr«

Könnte es sein, dass wir so sehr über Gottes gute Gaben entzückt sind, dass wir Ihn, den Geber, vergessen und Ihn kaum noch anbeten?

Dr. Albert B. Simpson, der ein großes Missionswerk gründete, war eingeladen worden, bei einer Bibelkonferenz in England zu sprechen. Als er dort eintraf, stellte er fest, dass er seine Predigt zu halten hatte, nachdem zwei andere Prediger gesprochen hatten. Allen dreien war dasselbe Thema gestellt worden: »Die Heiligung.« Der erste Redner auf der Kanzel machte deutlich: Er verstand unter »Heiligung« »Ausrottung« - das alte, fleischliche Wesen musste beseitigt werden. Der Zweite gab den Rat: »Schlag die Augen nieder und unterdrücke das alte Wesen!«

Als Dr. Simpson an der Reihe war, teilte er den Zuhörern mit ruhiger Stimme mit, dass er nur Jesus Christus als Gottes Antwort auf die Frage nach der Heiligung anbieten kann. »Jesus Christus ist es, der dich heiligt, dich ganz und gar! Gott möchte, dass du deine Augen von Seinen Gaben wegwendest. Er möchte, dass dein Blick allein auf den Geber gerichtet ist - auf Christus selbst«, sagte er. Der folgende Satz bringt wundervoll zum Ausdruck, wie wir Gott recht anbeten: Einst wollten wir den Segen - jetzt wollen wir den Herrn!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Der Herr der Gerechtigkeit

Es ist wichtig, dass wir inmitten der Verwirrungen unserer Zeit entdecken, dass Jesus Christus der Herr aller Gerechtigkeit und der Herr aller Weisheit ist.

Gerechtigkeit ist kein Wort, das verlorene Männer und Frauen in einer verlorenen Welt einfach so akzeptieren. Neben dem Wort Gottes gibt es kein Buch, keine Abhandlung, die uns eine befriedigende Antwort auf die Frage geben könnte, was Gerechtigkeit sei. Denn der einzige Herr aller Gerechtigkeit ist unser Herr Jesus Christus, nur Er selbst. Er ist der Einzige im gesamten Universum, der Gerechtigkeit vollkommen liebte und Ungerechtigkeit total hasste. Unser großer Hohe Priester und Mittler ist der eine Gerechte und Heilige - Jesus Christus, unser auferstandener Herr. Er ist nicht nur gerecht, sondern Er ist der Herr aller Gerechtigkeit.

Dazu kommt, dass Er Weisheit ist. Die Gesamtsumme aller tiefen und ewigen Weisheit aller Zeiten liegt in Jesus Christus wie in einem Schatz verborgen. Alle großen, tiefen Absichten, die Gott hat, befinden sich in Ihm, denn Seine vollkommene Weisheit versetzt Ihn in die Lage, weit im Voraus planen zu können! So wird die Geschichte selbst zu einer allmählichen Entfaltung Seiner großen Pläne und Absichten.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Wie wichtig ist dies Wort! In Jesus ist einem Christen alles geschenkt, was er nötig hat. Aber nur in der Verbindung mit Jesus hat man diesen Reichtum. In der lebendigen Verbindung mit Jesus hat auch der Törichtste die göttliche Weisheit , die Einsicht in Gottes Heilsgedanken, den Durchblick durch das Wesen der Welt und die Kenntnis des eigenen Herzens. Ohne Ihn bleibt man ein Narr und steht unter dem Wort Römer 1, 22: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden."

In der Verbindung mit Jesus hat man die Gerechtigkeit , die vor Gott gilt. Das ist das Herrlichste im Christenstand, diese Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Wenn ich in der Glaubensverbindung mit Jesus stehe, dann entsteht eine solche „Gütergemeinschaft", daß Er alle meine Schuld und Sünde als die Seine annimmt. Und mir gibt Er „aus lauter Gnade Seine vollkommene Gerechtigkeit und Heiligkeit, als hätte ich nie eine Sünde begangen noch gehabt".

Und zur Heiligung ist Er uns gemacht. Die Heiligung unseres Lebens wächst also wunderbarerweise nicht heraus aus irgendwelchen sittlichen Bemühungen und Anstrengungen, sondern aus der völligen Hingabe an Ihn. „Und zur Erlösung. " Als der Herr das Volk Israel aus der ägyptischen Fron erlöste, kamen nur die in die Freiheit, die mit Mose zogen. Die andern kamen um. Wer mit dem Herrn Jesus zieht, hat teil an der Erlösung und wandert zum Ziel der Erlösten — nach dem himmlischen Kanaan, der neuen Welt. Amen.