Christliche Liederdatenbank    

Wach auf, du Geist der ersten Zeugen

1) Wach auf, du Geist der ersten Zeugen,
die auf der Mau'r als treue Wächter stehn,
die Tag und Nächte nimmer schweigen
und die getrost dem Feind entgegengehn,
ja deren Schall die ganze Welt durchdringt
und aller Völker Scharen zu dir bringt.

2) O dass dein Feuer bald entbrennte,
o möcht es doch in alle Lande gehn!
Ach Herr, gib doch in deine Ernte
viel Knechte, die in treuer Arbeit stehn.
O Herr der Ernte, siehe doch darein:
die Ernt ist groß, die Zahl der Knechte klein.

3) Dein Sohn hat ja mit klaren Worten
uns diese Bitt in unsern Mund gelegt.
O siehe, wie an allen Orten
sich deiner Kinder Herz und Sinn bewegt,
dich herzinbrünstig hierum anzuflehn;
drum hör, o Herr, und sprich: "Es soll geschehn."

4) So gib dein Wort mit großen Scharen,
die in der Kraft Evangelisten sein;
lass eilend Hilf uns widerfahren
und brich in Satans Reich mit Macht hinein.
O breite, Herr, auf weitem Erdenkreis
dein Reich bald aus zu deines Namens Preis!

5) Ach dass die Hilf aus Zion käme!
O dass dein Geist, so wie dein Wort verspricht,
dein Volk aus dem Gefängnis nähme!
O würd es doch nur bald vor Abend licht!
Ach reiß, o Herr, den Himmel bald entzwei
und komm herab zur Hilf und mach uns frei!

6) Ach lass dein Wort recht schnelle laufen,
es sei kein Ort ohn dessen Glanz und Schein.
Ach führe bald dadurch mit Haufen
der Heiden Füll zu allen Toren ein!
Ja wecke dein Volk Israel bald auf,
und also segne deines Wortes Lauf!

7) Lass jede hoh und niedre Schule
die Werkstatt deines guten Geistes sein,
ja sitze du nur auf dem Stuhle
und präge dich der Jugend selber ein,
dass treuer Lehrer viel und Beter sein,
die für die ganze Kirche flehn und schrein!

8) Herr, zürne nicht, dass ich so bitte,
da ich vor dir nur Staub und Asche bin.
Du als der Brunnquell aller Güte
gibst selber mir etwas von deinem Sinn,
dass mich der Menschen Elend jammern kann;
drum bitt ich, Herr; o nimm mein Bitten an.

9) Du wirst dein herrlich Werk vollenden,
der du der Welten Heil und Richter bist;
du wirst der Menschheit Jammer wenden,
so dunkel jetzt dein Weg, o Heilger, ist.
Drum hört der Glaub nie auf, zu dir zu flehn;
du tust doch über Bitten und Verstehn.

Die Vereinigung der ganzen Menschheit unter Gottes Wort – diese biblische Vision trieb die Missionsbewegung an, aus der dieses Lied stammt. Es sieht sich mit Schwachheit, Widerständen und dunklen Wegen konfrontiert und bittet – fern von jedem kolonialistischem Triumphalismus – darum, dass Gott selber handeln möge. Die Melodie steht auch bei dem älteren Loblied „Dir, dir, Jehova, will ich singen“ (Nr. 243). (Andreas Marti)

Text: (1750), (1837)
Melodie: Dir, dir, o Höchster, will ich singen
Bibelstelle: Jesaja 62,6-7
CCLI-Nr.: 5207958

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