Herbei, o ihr Gläubigen
1) Herbei, o ihr Gläub'gen, fröhlich triumphieret,
o kommet, o kommet nach Bethlehem!
Sehet das Kindlein, uns zum Heil geboren!
O lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten den König!
2) Du König der Ehren, Herrscher der Heerscharen,
verschmähst nicht zu ruhn in Marien Schoß,
Gott, wahrer Gott von Ewigkeit geboren.
O lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten den König!
3) Kommt, singet dem Herren, singt, ihr Engelchöre!
Frohlocket, frohlocket, ihr Seligen:
"Ehre sei Gott im Himmel und auf Erden!"
O lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten den König!
4) Ja, dir, der du heute Mensch für uns geboren,
Herr Jesu, sei Ehre und Preis und Ruhm,
dir, fleischgewordnes Wort des ewgen Vaters!
O lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten den König!
Das Lied ist eine Übersetzung vom lat. Adeste fideles. Trotz des lateinischen Textes, der an eine lange Tradition denken lassen könnte, ist die Cantio verhältnismäßig jungen Ursprungs; sie ist seit der Mitte des 18. Jahrhunderts überliefert.
In vielen Sprachen und Textfassungen verbreitete sich dieses auf einer neulateinischen Vorlage beruhende Lied. Seine Popularität verdankt es wohl mehr der Melodie und ihrem großen und schwungvollen Gestus, während der Text zwischen eher belanglosen weihnachtlichen Allgemeinplätzen und theologisch-dogmatischen anspruchsvollen Sätzen schwankt. (Andreas Marti)